Wein: Der Jahrgang 2015 wird ein edler Tropfen
Weintrinker dürfen sich freuen: 2015 war ein aussergewöhnlich gutes Jahr für den vergorenen Schweizer Rebensaft. Ein Wehrmutstropfen bleibt: Die Ernte fiel klein aus.
Weintrinker dürfen sich freuen: 2015 war ein aussergewöhnlich gutes Jahr für den vergorenen Schweizer Rebensaft. Ein Wehrmutstropfen bleibt: Die Ernte fiel klein aus.
Ungeduldigen Weinliebhabern bietet der «Non Filtré» aus dem Kanton Neuenburg einen Vorgeschmack auf den neuen Weinjahrgang. Wenn dieser Chasselas Anfang Januar in Flaschen abgefüllt wird, ist sein Gärungsprozess vollständig abgeschlossen.
Zehn Jahre ist es her, seit Christian und Francisca Obrecht das Weingut zur Sonne in Jenins übernommen haben. Sie haben Bewährtes ausgebaut und Neues in Angriff genommen. Den Anbau stellten sie auf biodynamische Bewirtschaftung um, mit dem Monolith schufen sie einen Prestigewein, und sie verpassten dem Sortiment mit markanten, aufs wesentliche reduzierte Etiketten einen augenfälligen Auftritt.
Seit ein paar Jahren widmen sich die Beiden auch der Schaumweinherstellung: Die Produktion stieg innert weniger Jahre auf 10 000 Flaschen an. Das ist gemessen an einer jährlichen Champagnerproduktion von über 300 Millionen Flaschen ein Klacks, für Schweizer Verhältnisse hingegen eine beachtliche Menge.
Der Gourmetguide «Gault Millau 2016» kürte Sommelière Yvonne Stöckli jüngst zur Besten ihrer Zunft. Für heimische Tropfen engagiert sie sich schon seit über 20 Jahren. Porträt einer Vorreiterin.
In der «Sonne» kann man über 60 Weine von 23 Winzern von der Goldküste verkosten, am Abend wird unter anderem ein Wine-and-Dine-Menu angeboten.
Heute ist das Tessin das Land – oder vielmehr das Terroir – des Merlot. Doch so sicher wie einst sitzt der König des Tessiner Weinbaus nicht mehr auf seinem Thron – scheinbar. Stagnierender Konsum, Konkurrenz durch andere Sorten, günstigere Weine aus dem Ausland und Klimaerwärmung werfen Fragen auf: Wird es den Winzern gelingen, die Traditionstraube zu bewahren? Und welcher Wein wird im Tessin der Wein der nächsten Generation sein?
Weinkenner Martin Kilchmann über Schweizer Weine und die neusten Trends im Weinbau. Weinpublizist Martin Kilchmann degustiert 500 Weine pro Jahr.
«Freisamer» und «Cuvée Blanche» – das sind Weine, mit denen sich die Zürcher Goldküste mittlerweile schmücken darf. Zu verdanken sind sie zwei Winzern vom rechten Zürichseeufer, Kaspar von Meyenburg in Herrliberg und Diederik Michel in Küsnacht.
Junge, gut ausgebildete, weit gereiste Winzer nehmen Fahrt auf und überraschen mit eleganten, terroirgeprägten Weinen.