Weinbau

Kennzahlen

Ein Alpenrelief und einzigartige Rebsorten

Die Herausforderung der Schweizer Weine

In der Schweiz betrug der Konsum von einheimischen und ausländischen Weinen im Jahre 2014 (Quelle BAG) 264 Millionen Liter, d.h. 33 Liter pro Einwohner.

Obwohl die nationale Produktion aufgrund der Flächenausdehnung beschränkt ist und die Konsumenten eine Vorliebe für die heimischen Weine zeigen, stehen die Schweizer Weine im harten Wettbewerb mit den ausländischen Weinen.

Deshalb spielt die Marke Swiss Wine eine wichtige Rolle in der Verfechtung der nationalen Produktion.

Ein kleines, aber zu Recht existierendes Weinbauland

Wein gehört zum sozialen, kulinarischen und kulturellen Umfeld der Schweizer Konsumenten, die im Allgemeinen versiert und weltoffen sind.

In der Schweiz leben übrigens zwei eminente internationale Botschafter, was Wein anbelangt: Paolo Basso, der 2013 zum besten Weinkellner der Welt gekürt wurde und Doktor José Vouillamoz, der Ampelologe und Co-Autor des Werkes „Rebsorten“ ist.

Einige Informationen zur Schweiz:
  • Weinberge werden dort seit dem Römischen Reich kultiviert.
  • Die Schweiz steht weltweit auf dem 132. Platz, was ihre Fläche von 41'285 km2 betrifft.
  • Sie belegt weltweit den 20. Platz mit ihren 148 km2 Anbaufläche.
  • Sie belegt weltweit den 10. Platz aufgrund des Verhältnisses ihrer Fläche zu den Weinbergen.
  • Und sie steht weltweit auf Platz 4 dank des jährlichen Weingenusses pro Einwohner (33 l pro Einwohner).

Die Schweiz, ein alpiner Boden

Ein zerklüftetes Gebiet, wo die Alpen ungefähr zwei Drittel der Gesamtfläche darstellen, gefolgt vom Jura und Mittelland, was der Schweiz ihren alpinen Charakter verleiht.

Die Weinberge folgen übrigens dem geographischen Schema und liegen relativ hoch, nämlich zwischen 270 m im Tessin und 1'100 m im Wallis und oft an extrem steilen Hängen.

Im Winter kann es passieren, dass Schnee auf den Weinbergen liegt, wobei sich die durchschnittlichen jährlichen Temperaturen zwischen 9 Grad in der Deutschschweiz und 12 Grad im Tessin bewegen. Es ist eine Tatsache, dass die Schweiz zu den Anbaugebieten in kühlen Regionen zählt.

Einheimische und identitätsbildende Rebsorten

In der Schweiz werden ungefähr 240 angebaute Rebsorten verzeichnet, aber nur 75 werden in den Statistiken des BAG aufgeführt.

Die vier am meisten angebauten Rebsorten sind Blauburgunder, Chasselas (einheimisch), Gamay und Merlot, die 72% des Anbaus ausmachen.

Die einheimischen Rebsorten, deren Reichtum zur Identität der Schweizer Weinbaugebiete beiträgt, belaufen sich auf 36% des Anbaus. Es handelt sich dabei um Chasselas mit 27% begleitet von Gamaret, Garanoir, Arvine, Amigne und vielen anderen, die für 9% des Anbaus stehen.

Was traditionelle oder universelle Rebsorten anbetrifft, wie z.B. Chardonnay, Sauvignon oder Syrah, erlauben diese den Schweizer Winzern die Qualität des Bodens zum Ausdruck zu bringen und ihr Können im internationalen Vergleich zu zeigen.

Sechs Regionen, sechs Identitäten

Wenn auch jede Region und untergeordnete Gegend ihre spezifische durch das Relief, die Geologie und besondere Klimaverhältnisse bestimmte Identität hat, so hat die Organisation des Weinsektors eine Aufteilung in sechs Regionen aufgezeigt:

Das Wallis im Herzen der Alpen, das Waadtland mit seinen Gebieten am Genfer See, die Deutschschweiz mit zahlreichen vereinzelten Anbaugebieten, Genf am Schnittpunkt des Juras und der Alpen, der Kanton Tessin auf der Südseite der Alpen gelegen, der in Richtung Italien blickt und die Drei-Seen-Region hauptsächlich an den Hängen des Juras gelegen.