Cépages
- Rouge
- Allogène (après 1900)
- 21 Ha (0.14%)
Malbec
Cot stammt ursprünglich aus dem Gebiet Cahors (F). Der Name leitet sich von Cahors ab. Die Rebsorte war zum Ende des 19. Jahrhunderts unter dem Namen ihres Verbreiters, Malbeck, in Argentinien weit verbreitet. Gemäß DNA-Analyse handelt es sich bei der Rebe um eine spontane Kreuzung zwischen Prunelard (aus dem französischen Département Tarn) und Magdeleine Noire des Charentes, eine beinahe verschwundene Sorte, die auch die Elternsorten der Merlot-Traube ist. Malbec und Merlot sind somit Halbschwestersorten.
In der Schweiz steuert die zum Verrieseln neigende Rebe mit ihrem würzigen Charakter zu Verschnitten bei.
Zugehörige Namen:
Cot
- Rouge
- Allogène (après 1900)
- 21 Ha (0.14%)
Dornfelder
Die Neuzüchtung Dornfelder wurde 1956 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg (Baden-Württemberg) aus den Rebsorten Helfensteiner und Heroldrebe gekreuzt und nach einem der Gründer der Anstalt benannt.
Die ertragsreiche, gegen Rohfäule resistente und sehr farbintensive Rebsorte wird in der Schweiz hauptsächlich für Verschnitte verwendet.
- Rouge
- Indigène
- 19 Ha (0.13%)
Bondola
Bondola war einst die im Tessin (Schweiz) am weitesten verbreitete Rebsorte und wurde 1785 erstmals erwähnt. Nach der Reblauskrise wurde sie jedoch vom im Jahre 1906 eingeführten Merlot rasch verdrängt. DNA-Tests zufolge sind Bondola und der in der Deutschschweiz angebaute Briegler genetisch identisch.
Die rustikale, tanninhaltige Rebe mit einer frischen Säure wird heute nur noch im Tessin und dort insbesondere im Sopraceneri angebaut, wo sie für die Herstellung prall-fruchtiger, säurehaltiger Rotweine verwendet wird, die einen typischen Erdgeschmack aufweisen.
Zugehörige Namen:
Briegler
- Rouge
- Allogène (après 1900)
- 18 Ha (0.13%)
Dakapo
Dakapo ist eine deutsche Neuzüchtung, die 1972 an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau (D) aus Deckrot und Blauer Portugieser realisiert wurde. Dakapo ist seit 1999 im Handel erhältlich. Aus der Dakapo-Traube wird vorrangig so genannter Deckwein (Teinturier) gewonnen, der für Verschnitte verwendet wird. Der Name dieser Neuzüchtung leitet sich ihrem aufwertenden Zweck entsprechend vom in der Musik verwendeten italienischen Begriff da capo (Zugabe) ab. Die früh reifende und frostbeständige Traube wird überwiegend in kühlen Gegenden angebaut.
In der Schweiz ist die mit Dakapo bestockte Fläche relativ klein.
- Rouge
- Indigène
- 14 Ha (0.09%)
Mara
Mara ist eine Neuzüchtung der Agroscope in Pully (Schweiz). Realisiert wurde sie im Jahr 1970 aus den Sorten Gamay und Reichensteiner. Ziel war die Züchtung einer dem Gamay ähnlichen, jedoch resistenteren und farbintensiveren Sorte. Die offiziell seit 2009 im Handel angebotene Mara ist eine Schwestersorte von Gamaret und Garanoir. Die mit einem Fantasienamen betitelte Traube ist frühreifend und äußerst widerstandsfähig gegen Rohfäule. Die ausschließlich in der Schweiz hergestellten Weine, die sich durch ihre intensive Farbe sowie fruchtige und würzige Noten auszeichnen, werden oft in Verschnitten verwendet.
Zugehörige Namen:
(RAC 3022, C41)
- Rouge
- Indigène
- 11 Ha (0.08%)
Carminoir
Die blaue Rebsorte Carminoir ist eine Schweizer Neuzüchtung der Agroscope Pully (Schweiz). Realisiert wurde sie im Jahr 1982 aus den Sorten Pinot Noir und Cabernet Sauvignon. Ziel war es, eine Sorte zu züchten, die ertragsreicher als der Pinot Noir und gleichzeitig gegen Rohfäule resistent ist. Carminoir ist spät reifend und eignet sich nur für beste Sonnenlagen. In der Schweiz wird sie daher nur sehr vereinzelt im Wallis und Tessin angebaut, wo sie für die Erzeugung farbintensiver, kräftiger, tanninreicher Verschnitte und Sortenweine Verwendung findet.
- Blanc
- Indigène
- 10 Ha (0.07%)
Charmont
Charmont ist eine Neuzüchtung der Agroscope in Pully (Schweiz). Realisiert wurde sie im Jahr 1965 aus den Sorten Chasselas und Chardonnay. Ziel war es, eine Sorte zu züchten, die aromatischer und zuckerhaltiger ist als Chasselas.
Die überwiegend in der Romandie (Schweiz) aus der früh reifenden und ertragsreichen aber gegen Rohfäule anfälligen Rebsorte hergestellten Weine sind einfach und aromatisch.
- Rouge
- Traditionnel (av. 1900)
- 9 Ha (0.06%)
Plant Robert
Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Plant Robert keine eigene Rebsorte ist, sondern eine Selektion der Sorte Gamay. Sie hat ein konzentrierteres und würzigeres Bukett und kommt ausschließlich im Kanton Waadt vor. Der Name soll vom französischen Verb dérober (stehlen) abgeleitet sein. Tatsächlich ist es möglich, dass es sich bei Plant Robert um eine gestohlene Sorte handelt. So wird vermutet, dass die Rebe Anfang des 19. Jahrhunderts mit einem Karren von Dôle ins Waadtland gebracht wurde.
Die 1960 vor dem Verschwinden bewahrte Plant Robert steht im Lavaux seit 2007 unter dem Schutz eines Verbandes von Weinproduzenten.
Zugehörige Namen:
Plant Robez, Plant Robaz