Weinbau

Graubünden

Die kleine Region der grossen Weine
Das Weinanbaugebiet in Graubünden, die Bündner Herrschaft* (oder Heidiland), umfasst ein wenig mehr als 400 Hektaren. Dies ist hinsichtlich der riesigen Fläche des gesamten Kantons, relativ klein.

Nur in der Region Heidiland, in den Ortschaften entlang des Rheins, ist Weinbau möglich.  In den Rebbaugemeinden von Bonaduz bis Fläsch. Denn das Klima ist dank und den umliegenden Bergen mild, diese schützen die Reben vor kalten Winden.

Die Böden sind kalkreich, ähnlich wie im Burgund. Die kleine Gegend bringt ausgezeichnete Weine aus der Sorte Pinot Noir hervor und wird deshalb nicht selten als Burgund der Schweiz bezeichnet.

Nichtsdestotrotz ist der Rebsortenspiegel vielseitig. Nebst diversen internationalen Rebsorten wird auch noch eine antike Weissweinsorte angebaut, der Completer**.

Eine weitere regionale Weinpezialität ist der «Churer Schiller», ein hellroter Wein und eine Cuvée aus Pinot Noir und weissen Traubensorten. Diese müssen alle in einer Parzelle angebaut werden, wobei der Anteil rote Trauben überwiegen muss.

Die Winzerinnen und Winzer der Bündner Herrschaft setzen auf einen naturnahen und umweltschonenden Weinbau. Mit dem Projekt „Biovision 2020“ wird eine komplette Umstellung auf biologischen Anbau angestrebt.


* Bündner Herrschaft

Der Name stammt aus der Zeit, als die Gerichte Maienfeld und Malans Untertanengebiet der drei Bünde. Als Teil des Zehngerichtebunds waren die "Herrschäftler" zugleich Beherrschte und Beherrschende.

** Completer (4 Ha)

Seine historischen Wurzeln liegen weit im Mittelalter, ein Completer-Rebberg in Malans wird erstmal in einer Urkunde von 1321 erwähnt. Der Wein war dazu bestimmt, nach dem letzten Stundengebet des Tages (Complet) an die Chorherren ausgeschenkt zu werden.

Schlüsselinformationen

Gesamte Rebfläche
421 Ha
15% (DS)
Quelle: BLW
Weisse Sorten:
98 Ha
23%
Rote Sorten:
324 Ha
77%