Aktuelles

Winzer hoffen auf Jahrhundert-Jahrgang

Quelle /
Tobias Gysi
Schweizer Weinbauern können sich in diesem Jahr auf die Lese freuen. Der Rekordsommer könnte für einen hervorragenden Jahrgang sorgen – wenn der Regen nicht zum falschen Zeitpunkt einsetzt.

Der Hitzesommer 2018 beschert nicht nur den Badis hohe Besucherzahlen und den Eisdielen volle Kassen, er erfreut auch die Winzer. «Folgt auf die trockenen und heissen Sommermonate auch noch ein milder Frühherbst, könnte sich ein sehr vielversprechender Jahrgang entwickeln», sagt Michael Gölles, Leiter Forschungsgruppe Weinbau von Agroscope in Wädenswil.

«Die Weinbranche hat aus dem Hitzesommer 2003 gelernt», ist sich Gölles sicher. «Heute ist man auf heisse und trockene Perioden besser vorbereitet. Man weiss, wie auf die Folgen der Extrembedingungen reagiert werden muss.»

Pilzkrankheiten dieses Jahr kein Problem

Ein moderater Wasserstress während der Sommermonate erhöht die Qualität der Trauben sogar. Wärmere Temperaturen während der Vegetationsperiode zwischen April und September führen zu höheren Zuckerkonzentrationen und zur Bildung von Aromastoffen in den Trauben. Was alkoholstärkere und intensivere Weine hervorbringt. Durch die anhaltende Trockenheit treten Pilzkrankheiten, die hiesige Weinbauern normalerweise vor Probleme stellen, in diesem Jahr in den Hintergrund.