Rund 20 Féchy-Winzer bepflanzten am Mittwoch den Berner Bundeshausplatz mit 400 Chasselas-Rebenpflanzen, um auf sich und ihr «Weinerbe» aufmerksam zu machen.

«Aufgrund dessen, dass die Schweizer Winzer manchmal das Gefühl haben, von der Politik nicht immer so wahrgenommen zu werden, ist bei uns die Idee gereift, auf dem Bundeshausplatz einen symbolischen Rebberg zu pflanzen», erklärt Jean-Luc Kursner, Präsident der Vereinigung Vin et Terroir Féchy. Damit wolle man auf die Bedeutung des Weinbaus in der Schweiz aufmerksam machen und zeigen, was für Anstrengungen seitens der Winzer getätigt werden, «um das Erbe und die Werte der Vorfahren zu bewahren und um bis ins Jahr 2022 die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP (Appellation d’Origine Protégée) unter den aktuellen Gegebenheiten für das Wein-Terroir Féchy zu erwirken».

Während des ganzen Tages wurde der Bevölkerung die neue Terroir-Weinkarte präsentiert und die Winzer-Arbeiten näher gebracht. Am offiziellen Empfang waren der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät, Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie geladene Gäste anwesend.

«Féchy figuriert unter den ersten Weinanbaugebieten der Schweiz, welche eine Karte mit seinen Parzellen und den unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten innerhalb der gesamten Rebfläche publiziert», so Pierre-André Gallay, Mitglied der Winzer-Vereinigung. Das Wissen über diese Unterschiede der Böden sei elementar für die Winzer. Damit könnten sie ihre Flächen gezielt bewirtschaften und eine ursprüngliche Charakteristik der Weine erwirken.

Eine gemeinsame Qualitätscharta 

15 Winzer haben sich «Féchy Vignoble Classé» angeschlossen und sich mit der Charta der Qualität verpflichtet. Die Winzer sind bestrebt, lediglich Grands Crus – also hervorragende Weine – unter Einhaltung strengster Richtlinien zu produzieren. Entsprechend dürfen nur Weine mit der Bezeichnung Féchy Grand Cru und der genauen Herkunfts- und Weingutsangabe die Marke «Féchy Vignoble Classé» nutzen. Zudem müssen die Trauben zwingend manuell geerntet und die Weine nach den Regeln einer integrierten oder biologischen Produktionsweise gefertigt werden.