Mehr Rauch als Wärme
- Freitag 22 März 2019
Wie können die Rebstöcke in der Bündner Herrschaft in Frostnächten geschützt werden? Ein Befeuerungsversuch in einem Fläscher Wingert brachte Erkenntnisse - aber nicht die erhofften.
In den Fläscher Rebbergen ist gestern ein Test gegen Frost durchgeführt worden. Dies, nachdem in den Frühjahren 2016 bis 2018 Frostnächte die treibenden Rebstöcke in der Bündner Herrschaft bedroht hatten. Das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum Plantahof und der Branchenverband Graubünden Wein zündeten darum frühmorgens um 4.30 Uhr in einem Wingert Briketthaufen an. Durch die Feuer sollten die Temperaturen unterhalb der Rebstöcke minim erhöht und so die Triebe vor Erfrieren geschützt werden. Ähnliche Tests mit Frostkerzen und Holz waren in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich durchgeführt worden.
Der Test mit den insgesamt 300 Briketthaufen brachte allerdings nicht das erhoffte Ergebnis: So brannten zunächst nur Brennpaste oder Anzündwürfel, wie Leonhard Kunz, Geschäftsführer von Graubünden Wein, gegenüber TV Südostschweiz ausführte. «Es dauerte beinahe eine Stunde, bis die Briketts zu glühen begannen. Vielmehr gab es Rauch.» Die Briketts gaben auch zu wenig Wärme ab. Entsprechend könnten damit in geschützt werden. Deswegen wurde ein zweiter geplanter Test, der doppelt so gross ausgefallen wäre, ersatzlos gestrichen.