Im Kanton Bern sind dieses Jahr rund 1970 Tonnen Trauben geerntet worden, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Eine ähnlich grosse Weinernte gab es letztmals 2011.

Für die Volkswirtschaftsdirektion Bern ist das Ergebnis angesichts der Wetterkapriolen bemerkenswert, wie aus einer Medienmitteilung vom Montag hervorgeht. Denn im Mai und Juni hatten die Winzer mit viel Niederschlag zu kämpfen, der Pflanzenschutz wurde besonders für Bio-Betriebe zur Herausforderung. Im August und September mussten manche Jungreben am Bielersee wegen Trockenheit bewässert werden.

Die Qualität der geernteten Trauben war laut Kanton sehr gut, ebenso die Reife der Beeren. Zwar ist der Zuckergehalt beim Chasselas nicht so hoch wie in den Vorjahren. Dafür ist das Traubengut in den meisten Fällen sehr gesund und kaum von Botrytis-Pilzen befallen. Beim Aussortieren entstand nur wenig Aufwand.

Der grösste Teil der Trauben - 1816 Tonnen - wurde in der Region Bielersee geerntet. 139 Tonnen stammen vom Thunersee. Das übrige Kantonsgebiet weist nur eine kleine Rebfläche auf, die besonders unter Frostschäden litt.