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Kirschessigfliege: Bauern dürfen mehr spritzen

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Schweizer Weine Suzuki
Die Bauern können den Kampf gegen die Kirschessigfliege intensivieren. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) erlaubt Weinbauern, ab sofort das auch in der biologischen Produktion zugelassene Insektizid Spinosad dreimal statt wie bisher nur zweimal anzuwenden.

Voraussetzung ist allerdings, dass die aktuell erlaubte Menge pro Anwendung gesenkt wird, wie das BLW am Donnerstag mitteilte. Damit lasse sich der Schutz der Rebkulturen verlängern, ohne dass es zu einschneidenden Schäden kommen sollte.

Dreimal Spinosad

Das BLW habe die bis anhin empfohlene Bekämpfungsstrategie unter Einbezug von Erfahrungen aus der Beratung und neuen Ergebnissen aus der Forschung überprüft, heisst es weiter. Dabei sei es zum Schluss gekommen, die Anwendung von Spinosad von heute zwei auf maximal drei Anwendungen im Abstand von jeweils sieben Tagen zu erlauben.

Werde gezielt in die Traubenzone gespritzt, bleibe die Wirksamkeit auch mit der kleineren Dosierung des Insektizids gewährleistet und auch die Dauer des Schutzes der Kultur könne um eine Woche verlängert werden.

Reben auch stark betroffen

Laut BLW häufen sich seit einigen Tagen die Meldungen, wonach die schädliche Kirschessigfliege auch in Rebbergen in beunruhigendem Ausmass festgestellt wurde, nachdem sie im laufenden Jahr bereits grosse Schäden im Obst und Beerenbau verursacht habe.

So wurde Anfang Woche bekannt, dass die Walliser Landwirte durch den ursprünglich in Asien beheimateten Schädling 300 bis 500 Tonnen der Aprikosenernte von insgesamt über 9000 Tonnen verloren haben.