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Georg Fromm: «Schon jetzt höhere Schäden als 2016»

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In der Nacht auf Donnerstag ist das Thermometer teils unter den Gefrierpunkt gesunken. Und für die kommende Nacht sind noch tiefere Temperaturen vorhergesagt. Die Bündner Winzer kämpften gegen die Kälte an und um ihre Trauben.

Die Frostnächte von Ende April 2016 sind zurück. Und mit ihnen die Sorge der Winzer in der Bündner Herrschaft vor Ertragsausfälle.

In der Nacht auf Donnerstag sank das Thermometer leicht unter den Gefrierpunkt. Für die kommende Nacht sind tiefere Temperaturen vorhergesagt. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erfrieren die schon ausgetretenen Triebe an den Rebstöcken und sie sterben ab. Resultat: Es wachsen keine Trauben und damit drohen Ertragsausfälle.

«Wir haben jetzt schon höhere Schäden als im vergangenen Jahr», sagte Georg Fromm. Der Präsident des Branchenverbandes Graubünden Wein verzeichnete vergangene Nacht in Extremlagen Temperaturen bis minus fünf Grad. «Bis 2 Uhr war es vielerorts um null Grad. Um 3 Uhr aber sank die Temperatur.

Einzelne Winzer haben beispielsweise bei der Sorte Chardonnay Ausfälle bis zu 100 Prozent, so Fromm. Vollständige Zahlen lagen dem Malanser Winzer aber heute noch nicht vor.

Vielmehr galt der Kampf am Nachmittag der erneut drohenden Kälte der bevorstehenden Nacht. «Wenn die Vorhersagen eintreffen, kann es dramatisch werden», so Fromm. Zwar verfügen mehr Weinbauern im Churer Rheintal über Frostkerzen als im vergangenen Jahr. Aber viele hätten ihre Vorräte oder zumindest Teile davon bereits eingesetzt.

Neben dem Hoffen auf Wind und Wolken, die die Temperaturen weniger tief fallen lassen würden, dürften Winzer in ihren Rebbergen auch Pellets, Kerzen oder Strohballen anzünden und einsetzen.

An zwei Jahre mit Frostnächten in Folge erinnerte sich keiner der angefragten Weinbauern. Zwar liessen heuer viele einen Froststickel stehen. Dieser kann einen allenfalls abgestorbenen ersten Trieb möglicherweise ersetzen. Dennoch erwartet Fromm hohe Ausfälle. Das Ganze habe aber auch mit den immer früher austreibenden Rebstöcken zu tun.

Und: Für kommende Woche sind nochmals tiefle Temperaturen vorhergesagt.