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Der beste Winzer der Schweiz: Ein Aargauer hat den Welschen den Meister gezeigt (2)

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Stefanie Garcia Lainez
Am Wochenende hat Christian Steimer den Schweizer-Meister-Titel als bester Winzer das Landes geholt. Der 27-jährige Wettinger zeigte an den ersten «Agriskills» in zwölf Disziplinen sein Können.

Herr Steimer, Sie haben sich vor Westschweizer Publikum in Grange-Verney (VD) gegen neun Berufskollegen aus der welschen Schweiz durchgesetzt und den Titel des besten Schweizer Winzers in den Aargau geholt. Macht Sie dies besonders stolz?

Christian Steimer: Ich freue mich riesig. Es ist schon etwas Spezielles, der erste Winzer-Schweizermeister zu sein und den Titel in den Aargau geholt zu haben. Ich habe es zuerst gar nicht realisiert, da der Speaker während der Rangverkündigung eine lange Rede auf französisch hielt. Die Sprachbarriere erschwerten auch etwas die Bedingungen.

Inwiefern?

Zwar waren fast alle Aufgaben auf Deutsch. Die Experten an den einzelnen Posten sprachen aber meist nur Französisch. Wir konnten uns jedoch mit Händen und Füssen verständigen. Etwas schwierig war die Aufgabe, bei der ich ein Glas Wein einer bestimmten Rebsorte zuordnen musste. Zu jedem Glas erhielt ich ein Datenblatt mit den Angaben zur Blattgrösse oder Traubenbeere der jeweiligen Sorte – aber leider nicht übersetzt. Darüber war ich nicht so glücklich. Ich kann ein wenig Französisch, aber ich kenne nicht alle Fachbegriffe.

Waren Sie deshalb nervöser?

Nein. Es war etwas frustrierend, aber im Grossen und Ganzen konnte ich es trotzdem gelassen nehmen.

Welche Aufgabe lief Ihnen besonders gut?

Der Posten Bekämpfungsstrategie. Dort musste ich beispielsweise berechnen, wie viel Wasser und Pflanzenschutzmittel ich für eine bestimmte Fläche verwenden muss, um den falschen Mehltau zu bekämpfen.