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  • Blanc
  • Indigène
  • < 2 Ha

Lafnetscha

Die erstmals 1627 erwähnte Rebsorte Lafnetscha aus dem Oberwallis (Schweiz) ist eine spontane Kreuzung zwischen der Humagne Blanche aus dem Wallis und Completer aus Graubünden, und damit eine Halbschwestersorte von Himbertscha. Der Name Lafnetscha leitet sich vom walliserdeutschen „Laff-nit-scha“ (Trink-nicht-schon) ab und ist eine Anspielung auf die Säure und Herbheit beim noch jungen Wein. Die sehr seltene Rebsorte mit mittlerer Reifezeit, die ausschließlich im Wallis angebaut wird, ergibt trockene Weißweine mit einer milden Säure sowie Anklängen von Apfel und Holunder.
  • Rouge
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Rondo

Rondo ist eine interspezifische Kreuzung (Hybridrebe) aus den Sorten Zarya Severa und Sankt Laurent. Sie wurde im Jahre 1964 in der Forschungsanstalt Geisenheim gekreuzt. Die Rebsorte reift sehr früh. Sie ist gegen den Falschen Mehltau sehr und gegen den Echten Mehltau bis zu einem gewissen Grad widerstandsfähig. Die Rotweinsorte findet vor allem als Färbetraube in Verschnitten Verwendung. In der Deutschschweiz kommt die Rebsorte nur sehr vereinzelt vor.
  • Blanc
  • Traditionnel (av. 1900)
  • < 2 Ha

Sylvaner

Die aus Österreich stammende Rebsorte Sylvaner ist aus einer spontanen Kreuzung zwischen Traminer (im Wallis Heida) und der alten österreichischen Sorte Österreichisch Weiß entstanden. Ihr Name leitet sich vom lateinischen „silva“ (Wald) ab und deutet auf eine behauptete wilde Herkunft hin. In der Schweiz wird die Sorte vor allem im Wallis angebaut und in Anlehnung an ein berühmtes Weinanbaugebiet im Rheingau (D) Johannisberg genannt. Ihre Weine bieten Anklänge von Haselnuss und eine milde Säure.
Zugehörige Namen: 
Johannisberg, Gros Rhin
  • Rouge
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Sangiovese

Sangiovese ist die in Italien am weitesten verbreitete Rebsorte und wurde erstmals im Jahr 1600 in der Toskana erwähnt. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom lateinischen „sanguis Jovis“ (Blut des Jupiter) ab. Laut Genanalyse handelt es sich bei Sangiovese um eine spontane Kreuzung zwischen Ciliegiolo, einer alten Rebsorte aus dem Chianti, und Calabrese di Montenuovo, einer Rebe aus Kalabrien. Sangiovese ist somit eine toskanisch-kalabresische Kreuzung. In der Schweiz ist die sehr spät reifende und gegen Dürren widerstandsfähige Rebsorte nur sehr selten anzutreffen. Ihre Weine haben einen hohen Tannin- und Säuregehalt. Sie eignen sich hervorragend als Lagerweine.
Zugehörige Namen: 
Montepulciano
  • Blanc
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Vermentino

Die Rebsorte Vermentino hat ihren Ursprung in einem großflächigen Gebiet, das Korsika, Sardinen, die Toskana, Piemont (wo die Sorte Favorita genannt wird) und Ligurien (unter der Bezeichnung Pigato) umfasst. Der Name ist vom italienischen Wort „fermento“ abgeleitet und verweist auf den prickelnden Charakter der jungen Weine. In der Schweiz werden aus der gegen Frühjahrsfrost und den Falschen Mehltau anfälligen Rebsorte in sehr geringen Volumen aromatische und fruchtige Weine hergestellt.
Zugehörige Namen: 
Favorita, Pigato, Rolle
  • Rouge
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Zinfandel

Die Rebsorte hat eine lange Geschichte. Sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter der Bezeichnung Zinfandel von Österreich nach Kalifornien eingeführt. In den 1970er-Jahre konnte eine Verbindung zur in Apulien beheimateten Sorte Primitivo hergestellt werden, die zum Ende des 18. Jahrhunderts aus Kroatien eingeführt wurde. Im Jahr 2011 stieß man in Kroatien schließlich auf den ursprünglichen Namen der Sorte: Tribidrag. Mittels DNA-Analyse konnte zudem eine Verwandtschaft zur Sorte Plavac Mali festgestellt werden. Plavac Mali ist die in Kroatien am häufigsten angebaute Sorte. In der Schweiz kommt die früh reifende Rebsorte mit einem hohen Alkoholpotenzial nur sehr vereinzelt vor.
Zugehörige Namen: 
Primitivo
  • Rouge
  • < 2 Ha

Andere rot

  • Blanc
  • Indigène
  • < 2 Ha

Divona

Entstanden aus der Vereinigung von Bronner (einer deutschen Rebsorte) und Gamaret ist die weisse Rebsorte Divona das Ergebnis von 20 Jahren geduldiger und sorgfältiger Auslese des Agroscope. Dem Divona profitiert sein önologisches Potential und seine Resistenz gegen Grauschimmel dank des Gamarets. Die Rebsorte Bronner schützt ihn verstärkt vor Mehltaubefall (Krankheiten, die von Pilzen verursacht werden).

IRAC 2060, der Codename des Divona, wurde unter tausenden von Kandidaten ausgewählt aufgrund von Kriterien, die sowohl den Weinberg als auch den Wein betreffen: Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Anpassung an des Klima, Produktion von Zucker und Zuckergehalt. Diese neue Rebsorte hat die gleichen Eltern wie der Divico - der grosse rote Bruder des Divona - der schon eine vielversprechende Entwicklung in der Schweiz kennt.

  • Rouge
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Barbera

Barbera hat seinen Ursprung wahrscheinlich zwischen der Lombardei und Emilia-Romagna (I). Erst nach der Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Sorte im Piemont und insbesondere in den Regionen Alba und Asti eingeführt. Die Rebe ist ertragsreich und ergibt körperreiche, farbintensive Weine mit einem hohen Alkoholgehalt. In der Schweiz ist die Anbaufläche für Barbera sehr gering.
  • Blanc
  • Indigène
  • < 2 Ha

Diolle

Diolle ist eine alte Rebsorte aus dem Wallis (Schweiz), die erstmals im Jahr 1654 in der Gegend um Conthey erwähnt wurde. Bevor 2007 an einer Stützmaurer in Savièse die letzten zwei überlebenden Reben gefunden wurden, galt die Sorte als ausgestorben. DNA-Analysen beweisen, dass Diolle das Ergebnis einer natürlichen Kreuzung aus Rèze und einer unbekannten Sorte ist. Die wiederentdeckte Rebe wurde von Didier Joris und José Vouillanoz 2015 angepflanzt. Es wird allerdings bis 2018 dauern, bis der erste Wein aus dieser „neuen alten“ Walliser Traube erhältlich sein wird.