Cépages

  • Blanc
  • Traditionnel (av. 1900)
  • < 2 Ha

Gouais

Die scherzhaft als Casanova der Weintrauben bezeichnete Gouais Blanc ist eine alte Sorte aus dem Nordosten Frankreichs und Elternsorte von mehr als 80 europäischen Rebsorten, darunter auch Chardonnay, Gamay, Riesling und Furmint. Die schon seit langer Zeit aus den Weinbergen Frankreichs verschwundene Sorte Gouais Blanc wird seit 1540 im Oberwallis (Schweiz) unter der Bezeichnung Gwäss angebaut. Die sehr ertragsreichen und gegen Frühjahrsfrost resistenten Trauben werden im Oberwallis angebaut, wo sie zur Herstellung stark säurebetonter Weine verwendet werden, in denen Noten von Birne zu erkennen sind.
Zugehörige Namen: 
Gwäss
  • Rouge
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Grenache

Diese alte Rebsorte ist in Aragón (E) unter dem Namen Garnacha bekannt und wird dort in mehrere Mutationen gegliedert: Garnacha Blanca, Garnacha Roja, Garnacha Peluda. Im Laufe der Jahre hat sich ihre Ausbreitung auch auf Frankreich und Sardinien (unter der Bezeichnung Cannonau) ausgedehnt. Die sehr spät reifende Grenache-Traube bringt in heißen und sonnigen Lagen körper- und alkoholreiche Weine hervor, deren Aroma an heiße Erdbeeren erinnert. In der Schweiz kommt die Rebsorte nur vereinzelt vor.
Zugehörige Namen: 
Cannonau
  • Blanc
  • Indigène
  • < 2 Ha

Himbertscha

Diese äußerst seltene Rebsorte Himbertscha aus dem Oberwallis (Schweiz) ist ein natürlicher Abkömmling von Humagne Blanche und eine Halbschwestersorte von Lafnetscha, einer anderen Rarität aus dem Wallis. Der Name leitet sich nicht von Himbeere, sondern vom rätoromanischen Begriff „im bercla“ ab. „La bercla“ ist ein Synonym für Pergola. Josef-Maria Chanton hatte 1970 eine vergessene Pergola-Anlage mit Himbertscha gefunden. Seither züchtet er die Sorte als bisher einziger Winzer auf kleinstem Maßstab weiter. Der Wein ist elegant mit einer ausgeprägten Säure und ungewohnten Muskatnoten.
  • Blanc
  • Allogène (après 1900)
  • < 2 Ha

Kernling

Kernling ist eine weiße Rebsorte, die durch Mutation aus der Rebsorte Kerner entstand. Ludwig Hochdörffer fand diese Mutation in der Gemeinde Nussdorf in der Pfalz (D). Kernling ist ertragsschwächer als ihre Muttersorte.
  • Blanc
  • Indigène
  • < 2 Ha

Lafnetscha

Die erstmals 1627 erwähnte Rebsorte Lafnetscha aus dem Oberwallis (Schweiz) ist eine spontane Kreuzung zwischen der Humagne Blanche aus dem Wallis und Completer aus Graubünden, und damit eine Halbschwestersorte von Himbertscha. Der Name Lafnetscha leitet sich vom walliserdeutschen „Laff-nit-scha“ (Trink-nicht-schon) ab und ist eine Anspielung auf die Säure und Herbheit beim noch jungen Wein. Die sehr seltene Rebsorte mit mittlerer Reifezeit, die ausschließlich im Wallis angebaut wird, ergibt trockene Weißweine mit einer milden Säure sowie Anklängen von Apfel und Holunder.