Weinbau

Luzern und Zentralschweiz

Luzern und die übrigen Zentralschweizer Kantone gehören zwar flächenmässig zu den kleinen Rebbaukantonen, die Weine gelten jedoch als qualitativ hochstehende Spezialitäten.

Die Rebfläche der Zentralschweizer Weinanbaugebiete beträgt insgesamt rund 100 Hektaren und wurde in den letzten Jahren stetig vergrössert, so dass sich unterdessen neben Zug und Schwyz auch Ob- und Nidwalden sowie Uri zu den Weinbaukantonen zählen dürfen.

Das Klima ist allgemein mild und oft vom Föhn beeinflusst, die Böden von unterschiedlicher Beschaffenheit und variieren von Region zu Region, manchmal sogar innerhalb weniger Meter.

 

Luzern

In den vier Rebbaugebieten Seetal (das grösste Gebiet), Vierwaldstättersee, Sempachersee und Wiggertal werden hauptsächlich Blauburgunder und Müller-Thurgau angebaut. Die Reben an steilen Südhängen und an Seelagen profitieren von einem günstigen Mikroklima, das vom Föhn beeinflusst ist.

Zug

Die Gemeinde Walchwil ist eine der wärmsten der Zentralschweiz. Hier befinden sich der Aescher Rebberg sowie weitere kleinere Rebanlagen,  in Walchwil selber, in Hünenberg und Cham.

Der grösste Weinberg des Kantons Zug aber liegt in Risch am Niggelbühl. Auf rund 7000 m2 werden die pilzwiderstandsfähigen weissen Solaris-Trauben und die rote Millot-Foch angebaut.

Uri

Die erste Erwähnung des Urner Weinbaus stammt aus dem Jahr 1248. Heute bewirtschaften fünf Weinbetriebe vor allem in Altdorf, Bürglen und Silenen eine Fläche von rund 5 Hektaren. Der warme Frühling und der sonnige Spätsommer sorgen gemeinsam mit dem Föhn für eine ausgezeichnete Qualität der Weine.

Schwyz

Die Rebberge des Kantons Schwyz sind vor allem am Zürichsee zu finden, etwa in den Gemeinden Freienbach, Altendorf, Wangen oder Einsiedeln. Einzig die Weinberge in Immensee/Küssnacht liegen Richtung Zentralschweiz. Im Gebiet Leutschen (politischen Gemeinde Freienbach) liegen die Rebberge des Klosters Einsiedeln, diese wurden 1562 vom Kloster gekauft und umfassen heute ca. 8 Hektaren.

Ob- und Nidwalden

Alte Obwaldner Flurnamen wie Wiibärgli, Bärgli oder Rebstock zeugen davon, dass die Rebe und der Weinbau im milden Sarneraa-Tal bereits lange vor unserer Zeit heimisch waren.

An den Südhängen des Birgenberges hat sich im Kanton Nidwalden eine kleine Weinkultur eingeschlichen, welche noch kaum wahrgenommen wird, denn die feinen Weine sind in sehr limitierten Mengen erhältlich. 

Schlüsselinformationen

Rebfläche:
101 Ha
4% (DS)
Quelle: BLW
Weisse Sorten:
46 Ha
(46%)
Rote Sorten:
55 Ha
(54%)
Luzern:
53 Ha
Schwyz:
38 Ha
Uri:
4 Ha
UW (OOW+NW):
2 Ha
Zug:
2 Ha
Glarus:
2 Ha