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Was bedeuten die Punktebewertungen für Weine?

Quelle /
Peter Keller
Es existieren unterschiedliche numerische Bewertungssysteme, welche die Weinkritiker weltweit anwenden. Das bekannteste Modell beruht auf 100 Punkten. Es wird namentlich von den beiden US-Fachzeitschriften «Wine Advocate» (Robert Parker) sowie «Wine Spectator» angewendet.

Die Bewertung basiert auf dem amerikanischen Schulnotensystem. Sie beginnt bei 50 und endet bei 100 Punkten. Bis 69 Punkte sind die Weine schlecht, bis 79 Punkte durchschnittlich, bis 89 Punkte sehr gut, zwischen 90 und 95 Punkten hervorragend, zwischen 96 und 100 Punkten ausserordentlich. Unter 50 kann es also gar nicht gehen. 

Heute ist es schon fast so, dass die Konsumenten Weine mit weniger als 90 Punkten kaum mehr beachten. Alle, Händler wie Käufer der Weine, schielen fast ausschliesslich auf die Bewertungen der Weinkritiker. Man kauft Punkte, nicht Weine. 

Die Beschreibungen und Bewertungen können durchaus eine Hilfe sein, aber wichtiger scheint mir zu sein, dass man auch zu seinem eigenen Geschmack und seinen eigenen Vorlieben steht. Und: Erhält ein Wein von Parker 100 Punkte, schnellen die Preise sofort in die Höhe. 

Mir ist keine Zertifizierungsstelle für Weintester bekannt. Die bekanntesten Ausbildungen in der Weinbranche sind der Master of Wine und das WSET-Diplom des Wine and Spirit Education Trust (Weinakademiker). Dazu gibt es natürlich Sommelier-Ausbildungen. In der Schweiz wird im Übrigen mehrheitlich mit dem 20-Punkte-System gearbeitet.