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Swiss Skills: «Es gibt keine bessere Plattform»

  • Donnerstag 30 August 2018
Quelle /
Jeanne Woodtli
Vom 12. bis 16. September finden in Bern die nationalen Berufsmeisterschaften Swiss Skills 2018 statt. Mit dabei sind auch die landwirtschaftlichen Berufe. Martin Schmutz, Bildungsverantwortlicher beim Schweizer Bauernverband, sagt im Interview, warum sich der grosse Aufwand für den Auftritt lohnt und worauf man sich freuen kann. 

Herr Schmutz, dieses Jahr treten an den Swiss Skills neben den Landwirten und Landwirtinnen auch die Gemüsegärtner(innen), Winzer(innen), Weintechnologen/innen und Pferdeberufe an einem eigenen Wettbewerb an. Wie gross ist der Aufwand für den ganzen Auftritt für die Landwirtschaftsbranche insgesamt?
Der Aufwand für alle Beteiligten ist enorm, vor allem auch für die Berufe, welche erstmals eine Meisterschaft durchführen. Auch die Koordination unter den verschiedenen Berufen ist nicht zu unterschätzen. Wir sind aber überzeugt, dass sich dieser Aufwand lohnt. Wir können mit dieser Präsenz die Vielfalt und die Attraktivität des Berufsfelds Landwirtschaft und deren Berufe einer breiten Öffentlichkeit aufzeigen. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Jugendlichen von dieser Vielfalt «anstecken» lassen und die Berufe der Landwirtschaft bei ihrer Berufswahl mitberücksichtigen.
 
Nach welchen Gesichtspunkten wurden die Aufgaben für den Wettbewerb ausgewählt?
Die Wettbewerbe der Landwirtschaft decken die einzelnen Kompetenzbereiche gemäss Bildungsplan ab: Pflanzenbau, Tierhaltung, Mechanisierung und Arbeitsumfeld. Die Wettbewerbsaufgaben müssen zudem den üblichen Kriterien wie Chancengleichheit für alle Kandidatinnen und Kandidaten, Zuverlässigkeit, Gültigkeit und den Möglichkeiten vor Ort Rechnung tragen.
 
Warum empfehlen Sie einen Besuch der Swiss Skills?
135 verschiedene Berufe, 75 Schweizer Meisterschaften und 60 Berufsdemonstrationen können live miterlebt werden. Jugendliche in der Berufswahl, Eltern und weitere Beeinflusser sehen die Attraktivität der Berufslehren und die Begeisterung und den Stolz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es gibt keine bessere Plattform um sich von der hochstehenden Qualität des Schweizer Berufsbildungssystems zu überzeugen und einen Eindruck in die verschiedensten Berufe zu erhalten! Das Berufsfeld Landwirtschaft ist mit seinem Auftritt sehr prominent vertreten und hofft auf viele Besucherinnen und Besucher aus bäuerlichen und nichtbäuerlichen Kreisen.
Auch die bäuerliche Bevölkerung darf diesen Anlass auf keinen Fall verpassen: Sehen Sie unsere jungen Berufsleute in Aktion, erleben Sie Spitzenleistungen, spüren Sie den Berufsstolz und überzeugen Sie sich vom Können der jungen Berufsleute! Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer haben Ihren Support vor Ort verdient!

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?
Ich freue mich auf faire, hochstehende Wettkämpfe, Spitzenleistungen, welche zur Nachahmung motivieren, unfallfreie SwissSkills und viele zufriedene Gesichter bei Wettkämpfern und Besuchern.
 
Wer finanziert eigentlich den Auftritt?
Die gesamten SwissSkills werden durch Beiträge von Bund und Kantonen, aber auch über eine Vielzahl an Sponsoren finanziert. Im Berufsfeld Landwirtschaft können wir einerseits von dieser Grundinfrastruktur profitieren. Andererseits wäre ein solcher Anlass für uns ohne die grosse Mithilfe der Kantonal- und Mitgliedorganisationen, der Schulen und der finanziellen Unterstützung durch zwei Hauptsponsoren, neun Co-Sponsoren und einer Vielzahl Gönner nicht durchführbar. Allen Unterstützern, ob finanziell, materiell oder mit unentgeltlicher Arbeit sei an dieser Stelle bereits herzlich gedankt.
 
Ist in Zukunft auch ein Auftritt an den EuroSkills oder World Skills ein Thema?
Ja, das ist für uns ein Thema, auch wenn wir uns sehr wohl bewusst sind, dass es nicht ganz einfach ist, Wettbewerbsaufgaben zu kreieren, welche für die Landwirte aus den verschiedenen Ländern der Welt passt . Falls sich die Schweiz für die WorldSkills 2023 als Austragungsort bewerben würde, wäre dies eine riesige Chance, mit einem Demonstrationswettkampf Landwirtschaft Fuss fassen zu können.

 

Bild: Martin Schmutz leitet beim Schweizer Bauernverband den Geschäftsbereich Departement Wirtschaft, Bildung und Internationales Geschäftsbereich Agriprof. (Bild zVg)