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Die Reben entwickeln sich bisher gut

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Dieses Jahr muss der Behang der Rebstöcke mehrfach verkleinert werden. Dies wird letztmals vor oder nach dem Farbumschlag der Trauben der Fall sein. Die Entwicklung ist mehrere Wochen weiter als üblich.

Möglicherweise war die Bildung vieler Blütenanlagen an den Reben im Sommer 2017 eine gewisse Kompensation nach den ausgeprägten Frostschäden von Anfang Mai. Tatsächlich ist der momentane Behang an den Rebstöcken aussergewöhnlich hoch, bestätigt der kantonale Rebbaukommissär Markus Hardegger aus Gams.

Die Rebbauern hätten den Behang erstmals kurz nach der Blüte reduziert. Wichtig sei eine weitere Reduktion gegen Ende des Farbumschlags. Schon vor dem Farb­umschlag nimmt Stefan Hörner vom Weingut Gonzen in Sargans eine weitere Reduktion vor, um die Zahl der Trauben zu plafonieren. Hardegger betont, die Reduktion des Behangs wirke sich positiv auf die Qualität aus. Viele Selbstkelterer würden den Ertrag freiwillig noch weiter reduzieren, als die Maximalmenge des Bundes vorgebe. Das Wetter ist bisher für die Entwicklung der Reben gut. Der Vegetationsvorsprung gegenüber dem langjährigen Durchschnitt beträgt rund drei Wochen, weiss Hardegger.

Auch Reben spüren die Trockenheit

Nach der langen Trockenphase stellt Stefan Hörner unter anderem eine frühere Blattverfärbung fest. Jungreben, deren Wurzeln weniger tief reichen, mussten und müssen bewässert werden. Er hat dafür eine Tröpfchenbewässerung installiert.

Dürfen wir mit einem Spitzen-Jahrgang 2018 rechnen? «Bevor die Trauben im Keller sind, werde ich keinen Kommentar über die Qualität abgeben», betont der Rebbaukommissär. Er sei kein Hellseher und bis zur Ernte könne noch viel passieren. Hörner pflichtet ihm bei. Vorerst hofft er für eine weiter positive Entwicklung der Reben, dass in den nächsten Wochen Regen fällt.

 

Der aussergewöhnlich hohe Behang an den Rebstöcken wird in diesem Jahr mehrfach reduziert. (Bild: Thomas Schwizer)