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In den Rebbergen geht die Post ab

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Der Wimmlet könnte dieses Jahr so früh stattfinden, wie seit Jahren nicht mehr. Die Trauben weisen schon jetzt einen Vegetationsvorsprung von drei Wochen aus.

Mit dem Abschluss der Blüte am 31. Mai weisen die Rebberge derzeit beinahe drei Wochen Vorsprung auf den langjährigen Mittelwert vom 17. Juni auf. Ueli Liesch, Präsident von Graubünden Wein, geht davon aus, dass auch der sogenannte Traubenschluss schon bald, und damit viel früher als üblich, stattfinden wird. Und Rebbaukommissär Hans Jüstrich bestätigt: «Geht es im gleichen Tempo weiter wie bisher, könnte der Wimmlet allenfalls noch früher stattfinden als im Rekordjahr 2003, wo die Trauben im Referenzrebberg des Plantahofs am 25. September eingebracht wurden.» Damals fand der Farbumschlag der Trauben am 3.August statt. «Im langjährigen Mittel dauerte es beim Blauburgunder vom Blütenende bis zum Farbumschlag durchschnittlich 57 Tage und bis zur Weinlese 117 Tage. Somit müsste der Farbumschlag dieses Jahr theoretisch bereits in den letzten Julitagen einsetzen, was auf einen rekordfrühen Wimmlet deuten würde.» Aber: «Bis dahin fliesst noch viel Wasser den Rhein hinunter und es kann sich noch einiges ändern», relativiert Jüstrich seine ersten Prognosen.